Der Traum von der Vier-Tage-Woche
- -Aktualisiert am
Bei Google – hier ein Bild aus dem Büro in Zürich – waren die Freitage lange für individuelle Sonderprojekte reserviert. Das hat sich mit den Jahren abgeschliffen. Bild: Google
Einen Tag weniger arbeiten und trotzdem genauso viel schaffen wie vorher: Davon träumen viele Arbeitnehmer. Aber haut das wirklich hin?
Für die jungen Investmentbanker von Goldman Sachs wird das Leben demnächst ein bisschen leichter. Von Freitag Abend, 21 Uhr, bis Sonntag Morgen sollen sie künftig von der Arbeit komplett verschont werden. So hat es Bankchef David Solomon diese Woche versprochen. Ein ganzer freier Tag in der Woche – das haben sich junge Investmentbanker erstritten, nachdem das Ergebnis einer angeblichen Umfrage unter 13 von ihnen öffentlich worden war. In der Woche zuvor hätten sie durchschnittlich 105 Stunden gearbeitet, hieß es. Sie gingen um 3 Uhr ins Bett und bekämen dann fünf Stunden Schlaf.
Dass Goldman Sachs am Ende sogar davon profitieren könnte, wenn die Mitarbeiter einen Tag in der Woche Pause haben, davon ist Bankchef Solomon selbst allerdings offensichtlich nicht so recht überzeugt. „Denkt nur daran“, gab er seinen Angestellten mit: „Wenn wir alle eine Extrameile für unseren Kunden gehen, kann es wirklich unsere Leistung verbessern, selbst wenn wir glauben, dass wir an unseren Grenzen sind.“ Die neue Regel gilt folgerichtig nicht für alle Investmentbanker, sondern eben nur für diejenigen auf den unteren Stufen der Hierarchie, vor allem die jungen Berufseinsteiger.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo