Internet : Hackerangriffe auf Skype und Snapchat
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Die Apps von Snapchat, Skype und Twitter auf einem Smartphone Bild: Finger, Stefan
Hacker haben das Konto von Skype bei dem Kurznachrichtendienst Twitter angegriffen. Auch der Internetdienst Snapchat hat Ärger mit Hackern.
Syrische Hacker haben das Konto von Skype bei dem Kurznachrichtendienst Twitter angegriffen. „Benutzt nicht die E-Mails von Microsoft (hotmail, Outlook). Sie überwachen Eure Konten und verkaufen die Daten an Regierungen. Mehr Details bald #SEA“, war am Mittwochabend auf dem Twitter-Konto des Internettelefonie-Dienstes Skype zu lesen. Skype gehört zum Softwarekonzern Microsoft. Urheber des Angriffs war demnach die Syrian Electronic Army (SEA).
Bei der SEA handelt es sich um eine regierungstreue syrische Hackergruppe, die bereits wiederholt Angriffe auf internationale Medien wie die amerikanische Zeitung „New York Times“ und die Nachrichtenagentur Agence France-Presse verübte. Auf ihrem eigenen Twitter-Konto schrieb die Gruppe, Nutzer könnten dem Microsoft-Chef Steve Ballmer dafür danken, dass sein Konzern die E-Mails seiner Nutzer überwache. Dazu schrieb sie die Anschrift von Ballmer.
Microsoft und anderen Software- und Internetkonzernen wird vorgeworfen, dem amerikanischen Geheimdienst NSA sowie anderen Geheimdiensten Zugang zu den Daten ihrer Nutzern zu gewähren. Der frühere amerikanische Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden hatte im vergangenen Sommer offen gelegt, dass der NSA mittels eines Programms namens PRISM Zugang zu den Kommunikationsdiensten führender Konzerne wie Microsoft, Google, Facebook, Yahoo und Skype erhält.
Auch der Internetdienst Snapchat hat Ärger mit Hackern. Unbekannte haben Nutzernamen und Telefonnummern von 4,6 Millionen Mitgliedern ins Netz gestellt. Weil es ihnen nach eigenen Angaben nur darum geht, auf eine Sicherheitslücke aufmerksam zu machen, haben die Hacker die letzten zwei Ziffern der Telefonnummern unkenntlich gemacht. Snapchat ist vor allem unter Teenagern beliebt.
Über das Fotonetzwerk können Nutzer Fotos und Videos mit dem Smartphone austauschen. Das besondere an dem Dienst ist der eingebaute Selbstzerstörungsmechanismus: Die hier ausgetauschten Fotos und Videos sind für den Empfänger nur bis zu zehn Sekunden lang sichtbar, dann verschwinden sie wie von Geisterhand und können nicht gespeichert werden.