Internationaler Währungsfonds : Lagarde in Panik
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Resolut: IWF-Direktorin Christine Lagarde Bild: dapd
Christine Lagarde vom Internationalen Währungsfonds ist abermals in panischer Stimmung. Sie setzt auf das amerikanische Rezept: noch mehr Schulden und noch mehr billiges Geld. Das löst die Strukturprobleme nicht.
Die Direktorin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, ist wieder in Panikstimmung. Dramatisch sei die Lage der Weltwirtschaft, Europa sei gefangen im Teufelskreis fallender Banken und stürzender Staaten. Im Kampf gegen die Staatsschuldenkrise helfe nur das amerikanische Rezept: noch mehr Schulden und noch mehr billiges Geld von der Zentralbank.
Lagarde unterstützt zwei an der Wall Street inzwischen als Super-Marios verehrte Italiener. Mario Draghis Geldspritze, 500 Milliarden von der EZB für Europas Banken, ist schon vergessen, aber nicht Mario Montis Forderung nach mehr Hilfe aus Deutschland. Italiens Ministerpräsidenten will 1 Billion Euro und tiefere Zinsen. Um das zu erzwingen, warnt Lagarde sogar vor einer Zahlungskrise Italiens.
Zum Verdruss von Kanzlerin Angela Merkel wollen alle den vorgezogenen, ewigen Krisenfonds verdoppeln, bevor der erste Euro eingezahlt ist. Hierbei stört kaum jemand, dass Zuschütten mit Geld Strukturprobleme nicht löst. Das lässt sich gut in Griechenland studieren, wo säumige Steuerschuldner nun im Internet an den Pranger gestellt werden, weil die Verwaltung nicht willens und in der Lage ist, die Steuerschulden einzutreiben.