
Runde Tische bringen keine guten Ergebnisse
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Wollen zusammen durch die Krise: Kanzler Scholz, Arbeitgeber-Präsident Dulger und Gewerkschaftsbund-Chefin Fahimi. Bild: EPA
Eine konzertierte Aktion, wie Bundeskanzler Olaf Scholz sie plant, ist eine schlechte Idee. Vor allem im Angesicht von Inflation. Über das Elend des Korporatismus.
Walter Eucken, der Kopf des Ordoliberalismus, schrieb einmal: „Kollektive sind ohne Gewissen. Richtiger: Sie haben stets ein gutes Gewissen.“ Ein gutes Gewissen haben fraglos die Teilnehmer der neuen konzertierten Aktion, mit deren Hilfe sich Bundeskanzler Olaf Scholz gegen die aktuellen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gefährdungen wenden will.
Wahr ist: Gerade in der SPD, aber auch bei den Grünen sind Sorgen vor sozialer Unrast für den Fall zu verspüren, falls der Herr im Kreml sein Gas künftig in Sibirien abfackeln sollte, statt es durch die Pipeline nach Europa zu schicken. Selbst wenn es dann nicht zu ernsten Versorgungsengpässen käme, wären weiter deutlich steigende Preise kaum zu verhindern. Nicht zufällig sprach der Kanzler von einer „historischen Herausforderung“, versehen mit der Botschaft: „Wir stehen zusammen.“
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