„Wir werden Pflegekräfte verlieren“
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Fachkräftemangel in Pflegeeinrichtungen steigt mit Einführung der Impfpflicht Bild: Lucas Bäuml
Bald tritt die Impfpflicht für das Gesundheitswesen in Kraft. Pflegeheime und Krankenhäuser versuchen ungeimpfte Mitarbeiter doch noch zu überzeugen. Einige fragen sich, wie es ab Mitte März weitergehen soll.
Christian Fett hat nicht mehr viel Hoffnung, dass er seine ungeimpften Mitarbeiter doch noch überzeugen kann. Er leitet das Seniorenzentrum St. Lioba in Villingen-Schwenningen, tief im Süden von Baden-Württemberg. Mit knapp 90 Prozent sei die Impfquote in seinem Haus eigentlich ganz gut, findet er – die letzten 10 Prozent seien aber recht hartnäckig gegen die Corona-Impfung. Wenn am 16. März die einrichtungsbezogene Impfpflicht in Kraft tritt, wird ein Teil von ihnen wohl gehen, befürchtet er: „Wir werden Pflegekräfte verlieren.“
Konkret geht es um zehn Mitarbeiter, darunter vier Pflegefachkräfte, von denen drei in Vollzeit arbeiten und zwei gefragte Zusatzqualifikationen für die Anleitung von Auszubildenden und den Umgang mit Demenzkranken haben. Hinzu kommen einige Pflegehilfskräfte und Mitarbeiter aus den Stationsküchen und der Reinigung. Heimleiter Fett hat mit allen persönliche Gespräche geführt, in den nächsten Tagen will er einen weiteren Anlauf nehmen. Ob es etwas bringt? „Wir machen uns schon Sorgen, wie wir das ab Mitte März gut hinkriegen.“
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