Unter 18 Euro Kaltmiete geht nichts mehr
- -Aktualisiert am
Bauen ist nicht billig – vor allem nicht in Berlin. Bild: Bloomberg
Neubauten sind so teuer wie noch nie. Die Politik wirft der Bauindustrie überzogene Preise vor. Die kontert – und legt ihre Kalkulation offen.
Die Preise für den Bau von Wohngebäuden kennen derzeit nur eine Richtung: steil nach oben. Um 16,4 Prozent ging es 2022 nach oben, meldete das Statistische Bundesamt am Mittwoch. Es handele sich um die höchste gemessene Veränderung gegenüber einem Vorjahr seit Beginn der Erhebung im Jahr 1958. Stabstahl war demnach im Schnitt 40,4 Prozent teurer, die Preise für Betonstahlmatten stiegen um 38,1 Prozent. Flachglas für Fenster, Glastüren und Glaswände verteuerte sich sogar um 49,3 Prozent.
Das teure Baumaterial und die gestiegenen Zinsen für Immobilienkredite führen dazu, dass viele Wohnungsunternehmen derzeit den Neubau zurückfahren. Laut einer Umfrage des Verbands der Wohnungswirtschaft GdW wird jede dritte ursprünglich für dieses Jahr geplante Neubauwohnung nicht mehr gebaut. Marktführer Vonovia will in diesem Jahr sogar gar keine Projekte beginnen. Für Objekte, die früher für zwölf Euro Kaltmiete je Quadratmeter angeboten worden seien, müsse man jetzt beinahe 20 Euro aufrufen, heißt es aus dem Unternehmen. Dies können aber nur wenige Menschen bezahlen.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo