Ökonomik im Stresstest
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Über das Treffen liberaler Wissenschaftler im schweizerischen Ort Mont Pèlerin 1947 kursieren viele Erzählungen. Nicht alle stimmen. Bild: Adam Smith Institute
Die Wirtschaftswissenschaft vernachlässigt ihre Ideengeschichte. Das macht sie wehrlos. Andere sind dabei, die Deutungshoheit über das Fach zu gewinnen und Ideen umzuinterpretieren. Zeit für eine Vorwärtsverteidigung.
Die ökonomische Wissenschaft ist eine Getriebene. Große Teile des Fachs haben sich zu einer allgemeinen empirischen Wissenschaft entwickelt. Deren moderne Methodik erlaubt es, Wirkungszusammenhänge präzis zu identifizieren und zu quantifizieren, auch weit über wirtschaftliche Fragen hinaus. Das theoretische Denken tritt in den Hintergrund.
Und noch weniger mischt sich die heutige Ökonomik, als eigenständige Disziplin einst der Philosophie entsprungen, noch in die Debatten über die großen sozialphilosophischen Fragen ein, abgeschreckt unter anderem von einem immer wieder aufflackernden heftigen Streit über die Zulässigkeit von Werturteilen, der verwandte Fächer weniger behelligt.
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