Hotel-Kette vor Expansion : Trump-Gruppe hat große Pläne
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Das neue Trump International in Washington an seiner Eröffnung am 12. September 2016. Bild: Reuters
Eine Gruppe prominenter Juristen will Trump verklagen. Unter anderem, weil seine Hotels Gelder von ausländischen Regierungen annehmen. Die Hotel-Gruppe will trotzdem expandieren.
Die Trump-Gruppe will trotz drohender Interessenkonflikte durch den Einzug Donald Trumps ins Weiße Haus weitere Hotels in Amerika eröffnen. „Wir sehen gute Wachstumschancen in Amerika für unsere beiden Hotelmarken Trump und Scion“, erklärte Jennifer Rodstrom von Trump Hotels am Mittwoch.
Der Chef von Trump Hotels, Eric Danziger, hatte am Dienstag laut der Nachrichtenagentur Bloomberg bei einer Pressekonferenz gesagt, es gebe „26 große Metropolen in den Vereinigten Staaten und wir sind in fünf von ihnen vertreten“. Er sehe „keinen Grund, weshalb wir am Ende nicht in jeder von ihnen vertreten sein sollten“
Kritiker werfen Trump vor, seine Unternehmen würden indirekt aus seiner Wahl zum Präsidenten Nutzen ziehen. In einem gemeinsamen Brief warnten vier Abgeordnete der Demokraten am Montag, die Möglichkeit, dass Trump durch sein Amt geschäftlich profitieren könne, löse „ernsthafte Sorge“ wegen möglicher Interessenkonflikte aus.
Gruppe von Juristen verklagt Trump
Nach Einschätzung der Organisation „Bürger für Verantwortung und Ethik„ in Washington verstößt Trump gegen die amerikanischen Verfassung, die Amtsträgern die Annahme von Geschenken oder Vergütungen ausländischer Regierungen untersagt. Über seine Auslandsgeschäfte erhalte er „Geld und Gefälligkeiten“ von ausländischen Regierungen. Als Beispiele führt sie Zahlungen an Trumps Hotels und Golfplätze sowie Pachteinnahmen an.
Zu der Gruppe gehören neben Deepak Gupta, der als Prozessanwalt am Supreme Court tätig ist, unter anderem auch der Verfassungsrechtler Laurence H. Tribe von der Harvard-Universität und mit Norman Ö. Eisen ein Ethik-Rechtler aus der Obama-Regierung. Am Montag kündigten sie Klage gegen Trump an. Auch andere liberale Organisationen streben Klagen gegen Trump an.
Der Immobilienmilliardär hatte vor seinem Amtsantritt verkündet, dass er sein weitverzweigtes Unternehmensimperium behalten werde. Nach eigenen Angaben legte er dessen Leitung aber vollständig in die Hände seiner Söhne Eric und Donald.