Das Projekt Teilwarmmiete
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Draußen kalt, drinnen warm: Aber wer zahlt das Heizen künftig – wie hier in Berlin? Bild: Jens Gyarmaty
In der Regierung gibt es Pläne, die Heizkosten zwischen Mietern und Vermietern aufzuteilen. Es wäre ein Systemwechsel mit erheblichem Aufwand. Druck machen vor allem die Grünen.
Jahrelang waren die steigenden Kaltmieten in Ballungszentren das Thema, das Mieterorganisationen am meisten umgetrieben hat. Jetzt ist mit den rasant gestiegenen Energiekosten ein zweiter Sorgenpunkt dazugekommen. Die Nebenkosten, einst überschaubare Beträge, sind mancherorts zu einer zweiten Miete herangewachsen. Der Gesamtverband der Wohnungswirtschaft schätzt, dass sich die Mehrkosten für Energie für einen Vierpersonenhaushalt im Jahr 2022 auf bis zu 5000 Euro summieren könnten. Auf besonders hohe Kostensteigerungen müssen sich Menschen gefasst machen, die in schlecht isolierten Gebäuden leben. Das sind häufig diejenigen, die ohnehin nicht viel Geld zur Verfügung haben.
Auch deshalb fällt im Berliner Regierungsviertel jetzt häufiger das Stichwort „Teilwarmmiete“. Anders als bisher könnten die Vermieter in einem solchen Modell die Kosten für Heizung und Warmwasser nicht mehr eins zu eins an die Mieter weiterreichen. Ein Grundbedarf an Wärme wäre schon in der Miete inklusive. Die Idee, ein solches Modell einzuführen, kam nicht erst mit dem jüngsten Anstieg der Energiepreise.
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