
Hochtief und ACS : Legal und legitim
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Gut, dass kein Wahlkampf ist. So kommt kein Politiker auf die Idee, dem Baukonzern Hochtief im Abwehrkampf gegen seinen spanischen Großaktionär ACS zur Seite stehen. Warum auch?
Gut, dass kein Wahlkampf ist. So kommt kein Politiker auf die Idee, dem Baukonzern Hochtief im Abwehrkampf gegen seinen spanischen Großaktionär ACS zur Seite stehen. Warum auch?
ACS ist mit knapp 30 Prozent an Hochtief beteiligt. Das ankündigte Übernahmeangebot wird zwar nicht attraktiv ausfallen. Das muss es aber auch nicht, denn es ist legal und legitim, sich so zu verhalten, wie die Spanier es vorhaben. Die Offerte dient nur dazu, ACS weitere Aktienkäufe zu ermöglichen.
Das mag man bedauern, kann einer Aktiengesellschaft aber nun einmal passieren. Hochtief hat sich gleichwohl entschieden, Investmentbanken zu engagieren, um das Unternehmen mit untauglichen Argumenten zu verteidigen: Doch ACS ist gemessen an seinen Vermögenswerten weder zu hoch verschuldet, noch ist etwas an der Offerte „peinlich“.
Es liegt der Verdacht nahe, dass alles nur eine teure Show ist, damit Hochtief später niemand vorwerfen kann, man hätte nicht alles für die übrigen Aktionäre getan. Am Ende sollte und wird eine vertragliche Regelung stehen, die ACS zum Beispiel dazu verpflichtet, Hochtief keinen Beherrschungsvertrag aufzuzwingen. Dafür braucht man nicht so viel Theater.
