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Pralle Trauben : Hitzesommer 2018 sorgte für größte Weinernte seit 1999

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Weinernte im hessischen Felsberg Bild: dpa

1,4 Milliarden Flaschen Wein: Wegen des heißen und trockenen Sommers ist die Weinernte 2018 um 38 Prozent gestiegen. Eine Anbauregion erzeugte besonders viel Wein.

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          Wegen des außergewöhnlich heißen und trockenen Sommers 2018 mussten deutsche Ackerbauern empfindliche Ernteeinbußen hinnehmen. Den deutschen Winzern dagegen hat er die größte Weinernte seit 1999 beschert. Insgesamt kelterten die Weinbauern im vergangenen Jahr 1,03 Milliarden Liter Wein, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Dies entspricht 1,4 Milliarden 0,75-Liter-Flaschen Wein. Damit liegt das Ergebnis 19 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2017. Gegenüber 2017 stieg die Produktion sogar um 38 Prozent an.

          Nicht nur die erzeugte Gesamtmenge, sondern auch die Menge an Prädikatswein, der höchsten Qualitätsstufe, war mit 380 Millionen Litern und einem Anteil von 37 Prozent überdurchschnittlich. Das ist die höchste Menge an Prädikatswein seit 2003 als 430 Millionen Liter Wein dieser Qualität produziert wurden. 2018 wurden außerdem 600 Millionen Liter Qualitätswein (59 Prozent) und 45 Millionen Liter Landwein (4 Prozent) erzeugt.

          Wie auch in den Jahren zuvor, war Weißwein 2018 beliebter als Rotwein. Auf der Anbaufläche von insgesamt 100.000 Hektar wurden die Trauben für weiße Weine auf einer Fläche von 66.000 Hektar angebaut, während es bei den Trauben für rote Weine nur 34000 Hektar waren. Dieses Verhältnis zeigt sich auch beim Ertrag. Der Anteil des Weißweins an der Gesamterzeugung für das Jahr 2018 beträgt 66 Prozent. Der Rotweinanteil hingegen sank auf 34 Prozent, nachdem er 2017 noch bei 39 Prozent gelegen hatte.

          Meister Wein aus Rheinhessen

          Gemessen an der Erntemenge liegt Rheinhessen an der Spitze der bedeutendsten Weinanbaugebiete Deutschlands. 28 Prozent der Gesamtproduktion stammen aus dieser Region. Auf dem zweiten Rang liegt die Pfalz mit 19 Prozent. Den dritten Rang mit je 15 Prozent teilen sich die Mosel und Baden. Es folgen Württemberg (11 Prozent), Franken (5 Prozent), Nahe (3 Prozent) und Rheingau (3 Prozent).

          Gegenüber 2017 sind die Preise für Wein im vergangenen Jahr um 2,2 Prozent gestiegen. Für Weißwein mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher 2,8 Prozent und für Rotwein 2,6 Prozent mehr bezahlen. Der Preisanstieg für Sekt, Prosecco und Champagner fiel mit 0,7 Prozent am geringsten aus.

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