Der Preis des Pump-Kapitalismus
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Sündenpfuhl oder Voraussetzung für Wachstum und Wohlstand: Die Türme der großen Bankhäuser – den Kreditgebern der Neuzeit – in Frankfurt. Bild: dpa
Der Staat liebt es, fremdes Geld auszugeben. Schuldenmachen ist wieder schwer in Mode. Da hilft es, gute von schlechten Schulden zu unterscheiden. Ein Leitfaden
Schuldenmachen ist plötzlich wieder in Mode. Wie konnte das passieren? Eine paradoxe Erklärung hat Mark Twain: „Von jetzt an werde ich nur so viel ausgeben, wie ich einnehme, selbst wenn ich mir dafür Geld borgen muss!“ Wer sich verschuldet, kann Geld, das er nicht hat, ausgeben, als hätte er es – eine angenehme Illusion.
Während der Kredit umgangssprachlich häufig kritisch gesehen wird und als moralisch problematisch gilt, bestehen Ökonomen auf der moralischen Neutralität des Schuldenmachens. Nichts sei einzuwenden gegen einen auf Freiwilligkeit beruhenden Vertrag, in dem der eine als Gläubiger und der andere als Schuldner auftritt, erst recht nicht, wenn beide sich an den Vertrag halten und die Schuldenlast rechtzeitig getilgt wird.
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