Deutschland im Grundsteuerstreik
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Grundsteuererklärung schon gemacht? Siedlung in Nordrhein-Westfalen Bild: ddp
In etlichen Bundesländern hat noch nicht einmal jeder zweite Eigentümer seine Erklärung abgegeben. Viel Zeit bleibt nicht mehr.
Vor ziemlich genau sechs Monaten begann Deutschlands derzeit wohl größtes Datensammelprojekt: Rund 36 Millionen Eigentümer von Immobilien und unbebauten Grundstücken sind aufgefordert, eine Grundsteuererklärung abzugeben. Ursprünglich sollte dies bis Ende Oktober geschehen, doch nach Kritik an dem damit verbundenen Aufwand wurde die Frist bis 31. Januar 2023 verlängert. Nun rückt auch dieses Datum näher, und vielerorts fehlt noch mehr als jede zweite Erklärung, wie eine Umfrage der F.A.Z. unter den Landesfinanzministerien zeigt.
In sieben der 16 Bundesländer sind demnach bis Mittwoch weniger als 50 Prozent der erwarteten Erklärungen eingegangen. Schlusslicht ist Mecklenburg-Vorpommern mit rund 40 Prozent. Baden-Württemberg, Berlin, Nordrhein- Westfalen und das Saarland nennen Rücklaufquoten zwischen 45 und 46 Prozent. In Brandenburg sind es 47,5 Prozent, in Sachsen 49 Prozent. In anderen Bundesländern wie Bayern (50,5 Prozent), Hessen (52,9 Prozent) und Niedersachsen (54 Prozent) liegen die Zahlen zwar etwas höher; Bremen ist mit 57 Prozent aktuell Spitzenreiter. Aber auch dort warten die Finanzämter noch auf zahlreiche Erklärungen.
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