
Klimapolitik : Von den Grünen gehätschelte Aktivisten
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Jetzt gehören beide der Regierung an: Robert Habeck und Annalena Baerbock Bild: dpa
Gerade die jungen Klima-Aktivisten denken nicht daran, der Ampelregierung wenigstens die üblichen 100 Tage zuzubilligen, um loszulegen. Wirtschaft- und Klimaminister Robert Habeck sollte ihnen einen klare Ansage machen.
Noch vor Kurzem hatten die Grünen per Brief unvorsichtigerweise mehr Unterstützung „ihrer“ Klimaverbände angefordert. Sie sollten der Partei helfen, anspruchsvolle Klimaziele im Koalitionsvertrag zu verankern. Nun liegt die schwierige Aufgabe, ein Industrieland in kurzer Zeit ohne Hilfe von Atomstrom vom CO2 zu entwöhnen, wie gewünscht, in den Händen eines grünen Ministers mit großem Ressort.
Doch gerade die jungen Aktivisten denken nicht daran, sich nun zurückzunehmen und der Ampelregierung wenigstens die üblichen 100 Tage zuzubilligen, um loszulegen. Denn natürlich sind die Koalitionsbeschlüsse aus Sicht vieler Fridays-Protestierer nicht genug, die Klimaschutz auch gegen demokratische Prinzipien und mittels Staatswirtschaft durchsetzen wollen.
Wirtschaft- und Klimaminister Robert Habeck muss lernen, die von seiner Partei zu lange gehätschelten Aktivisten auf Abstand zu halten. Dazu braucht es als Erstes klare Worte zur Notwendigkeit der weiteren Nutzung von Gas in Deutschland – und die Ansage, dass sich die Ampel in dieser Frage nicht spalten lassen wird.