
Metros Messlatte
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Der Handelskonzern ist selbstbewusst in einem zersplitterten Markt - jedoch muss die Metro jetzt auch tatsächlich liefern.
Langfristprognosen sind für Unternehmen praktisch und risikoreich zugleich: Sie geben einerseits die Möglichkeit, einen deutlichen Unterschied zum jetzigen Umsatz und Ergebnis festzulegen und sich noch ausreichend Zeit zu geben, Ziele auch zu erreichen. Andererseits ist es besonders schmerzhaft, wenn diese groß postulierten Ergebnisse dann nicht erreicht werden. Für den Großhändler Metro ist der Weg zu den 40 Milliarden Euro Umsatz ein ambitionierter, hat das Unternehmen doch in den letzten Jahren nur sehr kleine Schritte gemacht. Das Unternehmen war zu sehr mit sich selbst beschäftigt, eine versuchte Übernahme brachte Unruhe rein, und der Verkauf der SB-Warenhauskette Real verlief mehr als schleppend. Gleichzeitig ist die Aussicht für das Unternehmen derzeit tatsächlich nicht schlecht: Die jüngsten Verkäufe, etwa des China-Geschäfts, haben die Bilanz gestärkt, und im zersplitterten Markt in Europa gibt es einige kleine Spieler, die es deutlich schwerer haben werden als Metro, nach den Corona-Belastungen wieder den Wachstumsmotor anzuwerfen. Mit dem Fokus auf Restaurants, Hotels und Caterer kann das Unternehmen selbstbewusst angreifen. Die Zielmarken sind gesetzt, jetzt muss Metro im Wortsinn „liefern“.