Deutschlands Führungskräfte trauen Kramp-Karrenbauer viel zu
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Bundeskanzlerin Angela Merkel (l., CDU) und Annegret Kramp-Karrenbauer, CDU-Bundesvorsitzende unterhalten sich zu Beginn der Unions-Fraktionssitzung im Bundestag. Bild: dpa
Die Spitzen der Republik gehen mit der großen Koalition scharf ins Gericht. Dem Diesel hingegen geben die Führungskräfte wieder eine Zukunft. Das neue F.A.Z.-Elite-Panel.
Die große Koalition hat unter den Führungsspitzen im Land weiter stark an Ansehen verloren. Mittlerweile äußern zwei Drittel der Entscheider die Sorge, dass „die Regierung zu schwach“ sei, 10 Prozentpunkte mehr als vergangenen Mai kurz nach dem Amtsantritt des vierten Kabinetts von Kanzlerin Angela Merkel. Lediglich ein Viertel ist mit der gemeinsamen Arbeit von Union und SPD im Bund noch zufrieden, 70 Prozent machen keinen Hehl aus ihrer Enttäuschung. Das zeigt die neue Elite-Umfrage unter 521 Spitzenkräften aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung, die das Institut für Demoskopie Allensbach jetzt im Auftrag der Zeitschrift „Capital“ und der F.A.Z. durchgeführt hat.

Verantwortliche Redakteurin für Wirtschaftspolitik, zuständig für „Die Ordnung der Wirtschaft“.
So schlecht hatten die beiden vorangegangenen großen Merkel-Koalitionen in den Chefetagen der Republik nicht abgeschnitten. „Die Eliten nehmen die weiterhin bestehenden Konflikte zwischen Union und SPD schärfer wahr als die Bevölkerung insgesamt, in der die Kritik an der Bundesregierung ihren Höhepunkt überschritten hat“, erläutert Allensbach-Chefin Renate Köcher den Befund. Es erstaune sie allerdings, dass die Entscheider die große Koalition dennoch für sehr stabil hielten. Nur jeder Fünfte erwartet, dass sie vorzeitig zerbrechen wird. Die Umfrage fand jedoch kurz vor Veröffentlichung der teuren Sozialstaats- und Grundrentenpläne statt, mit denen die SPD mehr Distanz zum Koalitionspartner gewinnen will. Es wundere sie nicht, dass die SPD in Umfragen daraufhin leicht zugelegt habe, solche sozialen Angebote kämen zunächst beim Bürger immer gut an. Es sei aber zu früh, eine Trendwende für die SPD auszurufen, warnt Köcher.
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