„,Tu nichts Böses‘ gilt kaum noch“
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Der Softwareentwickler Dylan Baker gehört zu den Gründern der Google-Gewerkschaft. Bild: Privat
Die Alphabet-Holding um den Internetkonzern Google hat nun eine Gewerkschaft. Dylan Baker ist einer der Gründer und spricht über hässliche Seiten im Unternehmen.
Herr Baker, warum braucht der Google-Mutterkonzern Alphabet eine Gewerkschaft?

Wirtschaftskorrespondent in New York.
Wir organisieren schon seit einiger Zeit Proteste und Petitionen, aber viele Probleme lassen sich mit solchen einzelnen Aktionen nicht lösen. Proteste machen öffentlich Druck, aber das ist nicht unbedingt nachhaltig. Uns geht es nicht einfach darum, es Managern heimzuzahlen, die gemein waren, sondern wir wollen strukturell Machtverhältnisse und Anreize ändern. Eine Gewerkschaft schützt auch besser vor Vergeltungsmaßnahmen des Unternehmens.
Wofür genau wollen Sie mit der Gewerkschaft kämpfen?
Verschiedene Dinge. Ich persönlich beschäftige mich in meiner Arbeit mit dem ethischen Einsatz Künstlicher Intelligenz, deshalb ist mir das wichtig. Es geht aber auch um traditionelle Felder von Gewerkschaften wie Bezahlung und Sozialleistungen. Natürlich nicht für Softwareentwickler wie mich, die Vollzeitstellen haben, wir müssen nicht besser bezahlt werden. Aber neben uns gibt es viele Teilzeitbeschäftigte und externe Mitarbeiter. Die verdienen dramatisch weniger.
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