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Gleichbehandlung : EU will im Oktober Gesetz zur Frauenquote vorlegen

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EU-Kommissarin Reding ist noch nicht zufrieden mit der Situation in den meisten Unternehmen

EU-Kommissarin Reding ist noch nicht zufrieden mit der Situation in den meisten Unternehmen Bild: Seuffert, Felix

EU-Kommissarin Viviane Reding will im Oktober einen Gesetzesvorschlag für eine verpflichtende Frauenquote in börsennotierten Unternehmen vorlegen. Demnach sollen die Firmen bis zum Jahr 2020 40 Prozent ihrer Aufsichtsratsposten mit Frauen besetzen

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          Brüssel macht Ernst mit der Frauenquote. Im Oktober will EU-Grundrechtekommissarin Viviane Reding einen Gesetzesvorschlag vorlegen, wie EU-Diplomaten bestätigten. Reding will die Unternehmen verpflichten, bis zum Jahr 2020 einen Frauenanteil von 40 Prozent in den Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen zu erreichen.

          Innerhalb der Kommission habe der Vorschlag Rückendeckung, hieß es. Gelten soll das Gesetz europaweit für die Führungsgremien. Wo, wie in Deutschland, zwischen Aufsichtsrat und Vorstand unterschieden wird, soll die Quote für den Aufsichtsrat gelten. Während der Vorstand das Unternehmen führt, hat der Aufsichtsrat eine Kontrollfunktion.

          In den deutschen Unternehmen, die in den wichtigsten Börsenindizes vertreten sind, liegt der Frauenanteil derzeit bei knapp 14 Prozent. Das hat die Initiative „Fidar - Frauen in die Aufsichtsräte“ herausgefunden. Geltendes Gesetz wird der EU-Vorschlag nur, falls EU-Länder und Europaparlament ihn verabschieden. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder lehnt eine verpflichtende Quote ab. Sie setzt auf die „Flexiquote“ und damit auf Freiwilligkeit.

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