Ein Weg aus der Altersarmut
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Die Autoren schlagen eine Mindestrente vor, um der Altersarmut entgegenzuwirken. Bild: dpa
Benötigt das Rentensystem mehr Umverteilung? Unsere Gastautoren plädieren dafür.
Ein zentrales Merkmal der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland ist die Beitragsäquivalenz: Die Rente orientiert sich in ihrer Höhe im Wesentlichen an den zuvor gezahlten Beiträgen. In der Praxis bedeutet das: Je mehr Beiträge eine Person lebenslang gezahlt hat, desto höher fallen ihre späteren monatlichen Rentenbezüge aus.
Auf den ersten Blick scheint das gerecht. Andererseits führt es aber auch dazu, dass Versicherte, die aufgrund längerer Erwerbsunterbrechungen oder niedriger Einkommen geringere Beiträge gezahlt haben, im Alter überdurchschnittlich von Armut bedroht sind. Diese Form der Armut, der die Betroffenen im Alter kaum etwas entgegensetzen können, wird als besonders ungerecht empfunden. Alle politischen Parteien haben das Ziel, solche Altersarmut zu reduzieren. Allein aus diesem Grund lohnt es sich, ein Festhalten am Äquivalenzprinzip infrage zu stellen. Wer genauer hinsieht, findet noch ein weiteres wichtiges Argument.
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