https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/geplantes-tesla-werk-ein-testfall-fuer-deutschland-16602126.html

Geplantes Werk in Brandenburg : Testfall Tesla

  • -Aktualisiert am

Tesla-Chef Elon Musk Bild: dpa

Großprojekte werden in Deutschland oft skeptisch beäugt. Doch dabei sollte nicht vergessen werden: Wer vier Milliarden Euro und 12.000 moderne Arbeitsplätze verspricht, ist auch anderswo willkommen.

          1 Min.

          Bisher läuft die Ansiedlung der Tesla-Gigafactory für Elektroautos in Brandenburg erstaunlich rund. Die Proteste halten sich in Grenzen, die Landesregierung handelt geschickt. Der Kaufvertrag ist unterschrieben, erste Bomben sind – auch im Wortsinn – entschärft worden. Selbst Konzerngründer Elon Musk zeigt sich bemüht, die Bedenken zu entkräften, die bei Großvorhaben vielerorts unweigerlich aufkommen, in Deutschland aber oft besonders heftig ausfallen.

          Der winzige Hambacher Forst ist ein verstörendes Beispiel: Auf Druck einer schlagkräftigen Bewegung internationaler Klimaschützer und Kapitalismuskritiker zahlt das nicht waldarme Deutschland für den „Hambi“-Erhalt nun an RWE viel Geld. Sollte sich gegen das Roden der Bäume oder den Wasserverbrauch der Tesla-Fabrik ähnlich irrationale Stimmung breitmachen, wird Musks Geduld endlich sein.

          Wer vier Milliarden Euro und 12.000 moderne Arbeitsplätze verspricht, ist auch anderswo willkommen. Tesla ist ein Testfall über Brandenburg hinaus, ob Verträge hierzulande noch gelten, Genehmigungsverfahren zügig ablaufen und die Politik auch bei Gegenwind zu ihren Zusagen steht.

          Heike Göbel
          Verantwortliche Redakteurin für Wirtschaftspolitik, zuständig für „Die Ordnung der Wirtschaft“.

          Weitere Themen

          Topmeldungen

          Ilan Şor 2019 bei einer Wahlveranstaltung in der Stadt Comrat. Er lebt mittlerweile in Israel, weil er in Moldau sofort festgenommen werden würde.

          Putins Mann in Moldau : Der gute Bankräuber von Orhei

          In Moldau setzt Russland auf einen Politiker, der wegen eines Milliarden-Diebstahls zu fünfzehn Jahren Haft verurteilt worden ist. Solange er seinen Reichtum mit der Bevölkerung teilt, finden das nicht alle schlimm.

          Newsletter

          Immer auf dem Laufenden Sie haben Post! Die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Sie können bis zu 5 Newsletter gleichzeitig auswählen Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.
          Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen.