Geburtenrate : Frauen bekommen später Kinder
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Frisch geboren: Säugling auf der Wochenstation im Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden Bild: dpa
Insgesamt hat sich die Zahl der in Deutschland geborenen Kinder nur minimal erhöht. Deutlich größer ist allerdings die Gruppe der Mütter, die bei der Geburt älter als 40 Jahre sind.
In Deutschland sind im vergangenen Jahr minimal mehr Babys geboren worden: 787.500 Kinder kamen auf die Welt, das waren etwa 2600 Neugeborene mehr als im Jahr zuvor. Das teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Die durchschnittliche Kinderzahl je Frau blieb auf dem Vorjahresniveau: Die sogenannte zusammengefasste Geburtenziffer betrug 1,57 Kinder je Frau.
Diese Ziffer wird zur Beschreibung des aktuellen Geburtenverhaltens herangezogen. Sie gibt an, wie viele Kinder eine Frau im Laufe ihres Lebens bekäme, wenn ihr Geburtenverhalten so wäre wie das aller Frauen zwischen 15 und 49 Jahren im betrachteten Jahr.
Am höchsten war die zusammengefasste Geburtenziffer den Angaben zufolge mit 1,62 Kindern je Frau in Niedersachsen und Brandenburg. Mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern war sie auch in den übrigen ostdeutschen Bundesländern sowie in Bremen und Nordrhein-Westfalen mit 1,60 Kindern je Frau relativ hoch. Besonders niedrig war die Geburtenziffer dagegen in Berlin (1,45 Kinder je Frau). Auch im Saarland (1,47) und in Hamburg (1,49) war sie deutlich niedriger als den übrigen Bundesländern.
Auffällig sei die Zunahme älterer Mütter, die bei der Geburt eines Kindes 40 Jahre oder älter waren, berichten die Statistiker. Im vergangenen Jahr gehörten 42.800 Mütter dieser Altersgruppe an. In der Gesamtgruppe aller Mütter sei die Geburtenhäufigkeit der Frauen ab 40 mit 88 Kindern je tausend Frauen zwar relativ gering. Im Vergleich zu 1990 habe sich die Zahl aber fast vervierfacht. Auch in dieser Hinsicht bestätigt die aktuelle Statistik somit Trends der vergangenen Jahre.
Die in Relation zur Bevölkerungszahl meisten Kinder kamen 2018 in den Stadtstaaten Hamburg mit 12 Kindern sowie Berlin und Bremen mit jeweils 11 Neugeborenen je 1000 Einwohnern zur Welt. In Bundesländern mit einer relativ jungen Bevölkerung gibt es mehr potentielle Eltern. Dort werden deshalb vergleichsweise mehr Kinder geboren. In den neuen Bundesländern gab es im Durchschnitt acht Neugeborene je 1000 Einwohner.