Die Krise von Milliardär Adani gerät zum Beben
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Straßenwerbung für die Adani-Group im indischen Ahmedabad. Bild: Reuters
Nach dem Angriff amerikanischer Leerverkäufer schmilzt der Wert des gerade noch größten indischen Konglomerats. Nun geht es um die Nähe von Gautam Adani zur Regierung.
Der führende Infrastrukturkonzern Indiens gerät ins Wanken. Nach den Börsianern reagieren nun auch Banken und Versicherungen auf die Vorwürfe, die der amerikanische Leerverkäufer Hindenburg Research gegen den vor gut einer Woche noch drittreichsten Milliardär der Welt und seine Familie erhebt. Sie sprechen von „dreister Aktienmanipulation und Bilanzbetrug“ und dem „größten Betrug in der Geschichte von Unternehmen“. Firmengründer Gautam Adani hat seit Mittwoch vergangener Woche mehr als 60 Milliarden Dollar verloren, der Börsenwert seiner Unternehmensgruppe hat fast 120 Milliarden Dollar und damit in etwa die Hälfte seines Wertes in der letzten Januarwoche eingebüßt.
Am Freitag rangierte der Gründer nur noch auf Platz 21 der Reichsten der Welt. Sein Gegenüber und Gründer des Reliance-Konzerns, Mukesh Ambani, war wieder der reichste Asiat und Nummer zwölf auf der Weltrangliste der Multimilliardäre. Da Adani überaus eng mit dem indischen Staat verflochten ist, ist sein Fall nun auch zum Politikum geworden.
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