Auf Reserve: Anzeige für den Druck von Gasspeichern Bild: ddp
Die Gasspeicher dienen Deutschland als Rücklage für einen russischen Lieferstopp. Aber manches Depot ist kaum noch gefüllt.
- -Aktualisiert am
Mit den ersten kräftigen Sonnenstrahlen im Jahr füllen sich auch die Gasspeicher in Deutschland wieder auf. Die Lagerstätten sollen den größeren Heizbedarf im Winter überbrücken und müssen dafür im Sommerhalbjahr gefüllt werden. Gleichzeitig stellen sie eine Rücklage dar, falls Hauptlieferant Russland nicht mehr liefert – oder ein Embargo das untersagt. Seitdem Russland Polen und Bulgarien den Gashahn zugedreht hat, stellt sich umso mehr die Frage, wie sicher die Energieversorgung noch ist.
Sind die Gasspeicher voll, lässt sich hier ein Viertel des Jahresverbrauchs lagern. Während die Speicher im deutschen Durchschnitt zu 34 Prozent gefüllt sind, verharrt ein großer Gasspeicher im niedersächsischen Rehden auf einem Füllstand von 0,5 Prozent. Dieser ist im Besitz des russischen Energiekonzerns Gazprom und hilft kaum der Versorgungssicherheit. Dabei kann Gazprom hier gar nicht mehr walten und schalten, wie es dem Staatsunternehmen beliebt. Seit dem 4. April hat die Bundesnetzagentur als Treuhänderin von Gazprom Germania übernommen, dem Deutschlandgeschäft von Gazprom: Dazu gehören der Gashändler Wingas, eine Beteiligung am Gastransportunternehmen Gascade und eben der Gasspeicherbetreiber Astora, der den Speicher in Rehden betreibt.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo