Industrie könnte drei Prozent Gas einsparen
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Gaslager auf dem Gelände des Chemiekonzerns BASF in Ludwigshafen Bild: Picture Alliance
Industrieunternehmen sind bereit, gegen finanziellen Ausgleich Gas einzusparen, ergab eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, die der F.A.Z. vorliegt. Damit könnten die Gasspeicher um zusätzlich vier Prozentpunkte gefüllt werden.
Die deutsche Industrie ist bereit, gegen entsprechende Geldzahlungen bis zum Jahresende drei Prozent ihres Gasverbrauchs einzusparen. In den kommenden sechs Monaten könnten die Unternehmen zehn Terawattstunden bereitstellen, ergab eine noch unveröffentlichte Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags DIHK, die der F.A.Z. vorliegt. Das entspräche etwa einem Prozent des gesamten jährlichen Gasbedarfs in der Bundesrepublik und könnte dazu genutzt werden, die Gasspeicher um zusätzlich vier Prozentpunkte aufzufüllen.
Derzeit beträgt der Füllstand 61 Prozent. Gemäß dem neuen Gasspeichergesetz sind bis zum 1. August 65 Prozent geplant, am 1. Oktober 80 Prozent und am 1. Dezember mindestens 90 Prozent. Die Befüllung läuft derzeit langsamer als sonst, da Russland seine Lieferungen über die Hauptpipeline Nord Stream 1 um 60 Prozent gedrosselt hat. Die Bundesnetzagentur warnte am Freitag: Sollte das Liefervolumen so gering bleiben, dann wären die angestrebten 90 Prozent „kaum mehr ohne zusätzliche Maßnahmen erreichbar“.
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