Vonovia schluckt die Deutsche Wohnen – das muss kein Nachteil für Mieter sein. Bild: dpa
Zwei bekannte Wohnungskonzerne schließen sich zusammen. Kein Grund zur Panik: Große Unternehmen sind besser als ihr Ruf.
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Da ist sie wieder, die Angst vor der Größe. Als in der vergangenen Woche die beiden größten börsennotierten deutschen Wohnungskonzerne, Vonovia und Deutsche Wohnen, ihren Zusammenschluss ankündigten, da wurden die Sorgen gleich laut: Wenn da ein noch größerer Konzern entsteht, das ist doch sicher schlecht für die Mieter? Für die Handwerker, die von den beiden Unternehmen beauftragt werden? Und für die Mitarbeiter vielleicht auch noch? Erst mal langsam. So einfach ist es nicht. Große Organisationen sind besser als ihr Ruf.
Zugegeben: Das klingt überraschend, ausgerechnet nach Wochen, in denen das Bundeskartellamt Verfahren gegen Google und Amazon eingeleitet hat, weil sie so mächtig sind. Und doch weist selbst das schon darauf hin, wozu Großkonzerne gut sind. Denn die Macht der großen Unternehmen kommt ja nicht irgendwoher. Sie kommt daher, dass sich Kunden und Mitarbeiter immer wieder frei für deren Dienste entscheiden. Mit jeder beantworteten Suchanfrage lernt Google etwas über die Vorlieben seiner Nutzer und kann etwas besser werden, mit jedem zusätzlichen Kunden kann sich Amazon ein bisschen zusätzliche Entwicklerkapazität leisten und seine Software verbessern – und so weiter.
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