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Bei Erkältung zum Arzt : Keine Krankschreibung mehr per Telefon

  • Aktualisiert am

Patienten, die an leichten Atemwegserkrankungen leiden, konnten sich bisher telefonisch krankschreiben lassen. Bild: dpa

Während der Coronakrise konnten sich Patienten bei Atemwegserkrankungen telefonisch krankschreiben lassen. Diese Sonderregelung gilt nun nicht mehr.

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          Die in der Coronakrise eingeführten telefonischen Krankschreibungen bei leichten Erkältungen sind beendet. Patienten müssen seit Samstag wieder in die Praxis gehen, wenn sie eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung brauchen. Die Möglichkeit per Telefon hatte es seit März 2020 fast durchgehend gegeben, um unnötige Kontakte und Coronainfektionen zu vermeiden.

          Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen hatte eine Sonderregelung dazu mehrfach verlängert, zuletzt bis zum 31. März. Angesichts der entspannteren Pandemielage lief sie aber nun aus.

          Verbraucherzentralen, Hausärzteverband und Gesundheitspolitiker haben sich dafür ausgesprochen, telefonische Krankschreibungen auf Dauer zu erhalten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach machte deutlich, dass er dies für sinnvoll hält. Der SPD-Politiker wies aber darauf hin, dass die Entscheidungsbefugnis beim Gemeinsamen Bundesausschuss liege. Der Minister würde es nach eigener Aussage befürworten, wenn das Ende der Regelung noch einmal überdacht würde.

          Hausärzte und Verbraucherschützer hatten eine Beibehaltung der telefonischen Krankschreibung ohne Arztbesuch gefordert. „Um es klar zu sagen: Ohne die telefonische Krankschreibung geht es nicht mehr“, sagte die Vizechefin des Deutschen Hausärzteverbandes, Nicola Buhlinger-Göpfarth, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Dies gelte insbesondere in den akuten Infektwellen, wie es sie im vergangenen Winter gegeben habe. Ohne die Möglichkeit der Krankschreibung per Telefon gerieten die Hausarztpraxen „immer weiter unter Druck“.

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