
Geflüchtete aus der Ukraine : Realistisch bleiben
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Flüchtlinge aus der Ukraine sind mit einem Sonderzug in Cottbus angekommen. Bild: dpa
Es wäre gut, wenn die vielen gut qualifizierten Ukrainer in Deutschland in ihrem erlernten Beruf arbeiten könnten. Klar ist aber auch: Das braucht Zeit.
Natürlich wäre es schön, wenn die vielen gut qualifizierten geflüchteten Ukrainer in Deutschland bald in ihrem erlernten Beruf arbeiten könnten. Für sie selbst, weil es die Chancen auf eine erfolgreiche Integration steigert, aber auch für die Unternehmen, die so viele Mitarbeiter suchen wie noch nie.
Das von Arbeitsminister Heil ausgegebene Ziel, die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse zu beschleunigen, ist daher richtig. Man sollte aber realistisch bleiben: Es ist lange bekannt, dass Deutschland in diesem Bereich viel zu träge und bürokratisch ist – getan hat sich bisher trotzdem wenig. Das wird auch jetzt nicht von heute auf morgen gehen. Hinzu kommen weitere Hürden, allen voran fehlende Sprachkenntnisse.
Wenn Geflüchtete nun in einfachen Jobs arbeiten wollen, um etwas Geld zu verdienen – und sei es nur für ein paar Wochen –, sollte man das nicht verteufeln, aber auch das langfristige Ziel nicht aus den Augen verlieren. Arbeit entsprechend der Qualifikation ist ein wesentlicher Faktor für die nachhaltige Integration von Geflüchteten. Das braucht allerdings Zeit.