Finnischer Abschwung
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Wahlkampf in Finnland: Ministerpräsidentin Sanna Marin führt seit 2019 eine Mitte-Links-Regierung. Am Sonntag steht sie zur Wiederwahl. Bild: AP
Die finnische Wirtschaft kommt nicht mehr vom Fleck. Dabei hat ihr der Bruch mit dem großen Nachbarn Russland kaum geschadet. Die Schwierigkeiten liegen tiefer.
Die glücklichsten Menschen der Welt leben in Finnland. So steht es im jüngsten „World Happiness Report“ der Vereinten Nationen. Aber das heißt nicht, dass alles eitel Sonnenschein wäre im Land der tausend Seen und Wälder, das seit vier Jahren von der sozialdemokratischen Ministerpräsidentin Sanna Marin regiert wird.
Ökonomen und Unternehmer üben vor den Parlamentswahlen am Sonntag vielmehr scharfe Kritik an der Regierung in Helsinki. Marin genießt nicht zuletzt im Ausland große persönliche Popularität, mit 37 Jahren zählt sie zu den jüngsten Regierungschefs in Europa. In den Umfragen liegt die konservative Sammlungspartei mit ihrem 16 Jahre älteren Spitzenkandidaten Petteri Orpo nun aber knapp vorn. Womöglich kommt sogar die rechtspopulistische Finnenpartei auf mehr Stimmen als Marins Sozialdemokraten.
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