Berlusconi-Konzern hat Großes vor
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Plant einen europäischen Medienkonzern: Mediaset-Chef Pier Silvio Berlusconi. Bild: AFP
Jahrelang lagen die europäischen Expansionspläne des Fernsehanbieters Mediaset auf Eis. Grund dafür war der Rechtsstreit mit dem Konkurrenten Vivendi. Nun nimmt der Konzern ProSiebenSat.1 fest in den Blick.
Eine Einigung nach jahrelangem Streit zwischen dem italienischen Fernsehanbieter Mediaset und dem französischen Medienkonzern Vivendi macht nun den Weg frei für eine neue europäische Strategie der Italiener. Geplant ist ein Umzug der Gesellschaft von Mailand in die Niederlande. Dort könnte es dann für Mediaset und die kontrollierende Unternehmerfamilie Berlusconi einfacher sein, die Fernsehaktivitäten in Europa zu einem einzigen Konzern zusammenzuführen. Und auch den deutschen Medienkonzern ProSiebenSat.1 ins Visier zu nehmen.
Bisher kontrolliert Mediaset den spanischen Sender Telecinco zu 53,3 Prozent über eine Tochtergesellschaft. Zudem weist die Bilanz für 2020 eine direkte und indirekte Beteiligung von 20,1 Prozent an ProSiebenSat.1 aus. Mediaset hat zuletzt einen Umsatz von 2,6 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis (Ebit) von 270 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Konzern wird nach Angaben der italienischen Börsenaufsicht zu 41,3 Prozent von der Familie Berlusconi kontrolliert. Die Rolle des Vizepräsidenten und Konzerngeschäftsführers hat der 52 Jahre alte Pier Silvio Berlusconi inne, Sohn des 84 Jahre alten Gründers und Politikers Silvio Berlusconi.
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