Asien kauft mehr russisches Öl und bekommt hohe Rabatte
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Findet Moskau genügend Tanker, um künftig mehr Öl nach Asien zu verschiffen? Bild: AFP
Statt nach Europa soll russisches Öl künftig vermehrt an asiatische Länder verkauft werden, nicht nur in Indien ist der Bedarf hoch. Doch dafür muss Moskau hohe Preisnachlässe gewähren – und Tanker finden, was immer schwieriger wird.
Wird das EU-Öl-Embargo Russland überhaupt treffen? Wer sich die aktuellen Exportströme von russischem Erdöl ansieht, kann Zweifel bekommen. Im April, dem zweiten Monat des Angriffskriegs gegen die Ukraine, als schon etliche westliche Händler kein Öl aus Russland mehr kauften und die USA und Großbritannien ein Embargo beschlossen hatten, verschiffte Russland trotzdem täglich mehr Öl als durchschnittlich im vergangenen Jahr. Die meisten Tanker gingen nach Asien – wo das Öl zwar mit großen Rabatten, aber dennoch zu einem Preis verkauft wurde, der für den russischen Staatshaushalt mehr als komfortabel ist.
Vor allem Indien sprang als Käufer ein: Daran hatten sowohl die heimische Hitze- und Energiekrise als auch das billige russische Öl ihren Anteil. Traditionell erwirbt der weltweit drittgrößte Öleinkäufer in Moskau vor allem Waffen; die Öleinfuhren rangieren eher unter ferner liefen. Das aber hat sich im April geändert, weil der Energiebedarf stieg und Russland sein Öl zu Billigpreisen anbot.
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