Energiemanager wird Sloweniens Ministerpräsident
- Aktualisiert am
Sieger: Robert Golob Bild: Reuters
Kein Land Zentral- und Südosteuropas hat besser Anschluss an die EU gefunden als Slowenien. Dennoch wartet auf den neuen Regierungschef viel Arbeit.
ami. Wien ⋅ Über „außergewöhnliche Betriebsergebnisse“ informierte der slowenische Energieversorger Gen-I im Januar. „Die geschätzten Ergebnisse für 2021 weisen auf einen Nettogewinn von 70 Millionen Euro und eine Rekord-Eigenkapitalrendite von 50,7 Prozent hin“, berichtete das in Mittel- und Südosteuropa aktive halbstaatliche Stromhandelsunternehmen. Außergewöhnlich war vor dem Hintergrund, dass Gen-I seit Ende 2021 keine funktionierende Geschäftsführung mehr hatte, nachdem „es den Eigentümern noch nicht gelungen ist, über die Führung des Unternehmens für die nächsten fünf Jahre zu entscheiden“, wie verlautet.
Unklar ist, ob es Sloweniens Regierungschef Janez Janša war, der den Gen-I-Präsidenten Robert Golob nach 15 erfolgreichen Jahren hinauswarf oder ob es Golob war, der angesichts seiner im November angedeuteten Kandidatur als Ministerpräsident und Chef der neuen liberal-grünen Freiheitsbewegung nicht mehr weitermachen wollte. Seit Golobs erdrutschartigem 35-Prozent-Wahlsieg am Sonntag ist die Frage allerdings nur noch für Historiker von Bedeutung.
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