Der große Knall ist ausgeblieben
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Sieger im ersten Wahlgang: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Bild: Laif
Le Pen ist das Schreckgespenst der Finanz- und Wirtschaftswelt. Nach der ersten Runde zur Präsidentschaftswahl macht sich etwas Erleichterung breit.
Die Pariser Börse startete nach der ersten Runde zur französischen Präsidentschaftswahl unaufgeregt in die Woche. Der Leitindex CAC 40 notierte am Montag erst nahezu unverändert und dann leicht im Plus. Hier und da machte sich unter Anlegern aber Erleichterung breit. Mit rund 3 Prozent zulegen konnten die Papiere des Baukonzerns Vinci. Er betreibt mehrere Hundert Kilometer französische Autobahn und muss bei einem Wahlsieg der Rechtspopulistin Marine Le Pen die Kündigung der Konzessionsverträge fürchten.
Erste Umfragen zur Stichwahl in zwei Wochen sehen jedoch den Amtsinhaber Emmanuel Macron vorne. Zudem war sein Zuspruch in der ersten Runde dann doch stärker als erwartet. Das hat die Gemüter in der Finanz- und Wirtschaftswelt etwas beruhigt, nachdem sich zuletzt durchaus Nervosität breitgemacht hatte. „Börse, Zinsen, Schulden: Das Risiko Le Pen“, titelte die führende Handelszeitung „Les Échos“ am vergangenen Donnerstag auf ihrer ersten Seite und beschrieb, wie die wachsenden Umfragewerte und teuren Wahlversprechen der Rechtspopulistin viele Investoren verunsicherten. Tatsächlich haben die Renditen für zehnjährige französische Staatsanleihen seit Anfang April merklich angezogen. Das gilt als Zeichen für einen wachsenden Pessimismus an der Börse.
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