Erstaunliches Comeback
- -Aktualisiert am
Andrea Nahles, 51, ist wieder da. Bild: AFP
Andrea Nahles ist zurück.
Es war das erstaunlichste Comeback der Woche, auch wenn sich die Beteiligten ursprünglich alles ganz anders vorgestellt hatten. Wäre es immer nur nach dem Willen des heutigen Bundeskanzlers Olaf Scholz gegangen, dann zöge seine langjährige Vertraute Andrea Nahles nicht demnächst in die Chefetage der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit ein. Sie würde als Partei- und Fraktionsvorsitzende zwischen Reichstag und Willy-Brandt-Haus pendeln, um einem Regierungschef den Rücken frei zu halten, den viele Genossen lange Zeit nicht wirklich als einen der ihren ansahen.
Es ist anders gekommen, und den Schaden davon hatte Nahles, nicht Scholz. Die Eifelanerin und frühere Juso-Chefin war als Parteichefin 2019 über ihr Agieren im Streit um Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen und das miserable Abschneiden der SPD bei der damaligen Europawahl gestürzt. Scholz sah sich genötigt, selbst für die Nachfolge zu kandidieren, und unterlag – zu seinem Glück. Die Überraschungssiegerin Saskia Esken ist dem Kanzler heute viel nützlicher, wenn es darum geht, den linken Parteiflügel einzubinden.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo