
Die dramatische Kehrtwende der Türkei
- -Aktualisiert am
Erdogan im August in Istanbul Bild: Reuters
Das Land am Bosporus lebt über seine Verhältnisse. Präsident Erdogan verspricht Reformen. Doch kann man ihm trauen?
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ist ein Freund unberechenbarer Entscheidungen. Vorige Woche war es wieder so weit. Diesmal galt die Überraschung nicht der Außenpolitik, sondern der Geld- und Finanzpolitik. Handstreichartig entließ er den Zentralbankgouverneur, der Abtritt von Finanzminister Berat Albayrak folgte Stunden später. Dass der langjährige Minister Erdogans Schwiegersohn ist, wirft ein Licht auf das besondere Beziehungsgeflecht in Ankara.
Nun gilt das Kappen politischer Familienbande als Beleg dafür, wie ernst es Erdogan mit der finanzpolitischen Wende sei, die er durch Reformen im Justizapparat ergänzen will. Das klingt gut. Aber kann man der Ankündigung trauen, er sei bereit, „bittere Medizin“ zu verabreichen?
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