Mehr Entwicklungshilfe erhöht Bereitschaft auszuwandern
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Mehr Geld für die Versorgung in den Flüchtlingslagern im Libanon und Jordanien hätte geholfen, kritisiert der Oxforder Entwicklungsökonom Paul Collier. Bild: dpa
Die Politik verspricht, mit Entwicklungshilfe „Fluchtursachen“ zu bekämpfen. Doch steigende Einkommen in den ärmsten Ländern Afrikas führen zu mehr Migration. Andere Maßnahmen hingegen helfen tatsächlich.
Seit der Eskalation der Migrationskrise vor gut drei Jahren zeigt sich die europäische und deutsche Politik hektisch bemüht, neue Strategien zu entwickeln. Eine weitere Massenmigration aus dem Nahen Osten und aus Afrika soll verhindert werden – durch verstärkte Entwicklungshilfen. Die Kanzlerin bereiste mehrfach Länder in Afrika. Sie und der Entwicklungsminister versprechen den dortigen Regierungen mehr Geld und werben um mehr Investitionen für den Kontinent.
„Fluchtursachen beseitigen“ lautet das Mantra. Die Hoffnung: Kann man die Armut in Afrika lindern, wird die Zahl der Auswanderer sinken, die Menschen bleiben in ihren Heimatländern. Doch führende Ökonomen warnen, dass diese Sicht zu simpel und naiv sei.
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