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Lithium und Co. : Die Rohstoffe für die Energiewende werden knapp

Lithium-Abbau in der Atacama-Wüste in Chile Bild: Reuters

Die Welt stellt um: weg von fossilen Energien, hin zu grünem Strom. Doch der braucht riesige Mengen an Rohstoffen – allen voran Lithium. Die Förderung kann nicht mithalten.

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          Der Satz klingt erst mal behördlich nüchtern, doch eigentlich ist er ein Alarmruf. Aufgeschrieben wurde er im großen Reich von Robert Habeck, dem Wirtschaftsminister. Dort gibt es eine Behörde namens „Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe“. Eine von deren Unterabteilungen heißt „Deutsche Rohstoffagentur“, alle paar Monate veröffentlicht sie einen Bericht über Angebot und Nachfrage eines Rohstoffs. Und jetzt steht da plötzlich der Satz: „Ausgehend von dem prognostizierten Angebot könnten sich im Jahr 2030 massive Angebotsdefizite ergeben.“ Landläufig würde man wohl sagen: „Leute, das reicht hinten und vorne nicht!“

          Patrick Bernau
          Verantwortlicher Redakteur für Wirtschaft und „Wert“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

          Es geht um einen Stoff namens Lithium. Chemiker wissen: Das ist ein Alkalimetall mit der Ordnungszahl 3. Ingenieure wissen: Lithium ist eine der wichtigsten Zutaten für moderne Batterien, also zum Beispiel für das Elektroauto. Und Ökonomen wissen: Lithium wird auf der Welt wahrscheinlich bald ziemlich knapp. An einigen anderen Rohstoffen ist der Nachschub ebenfalls noch längst nicht gesichert. Diese Knappheit kann noch zum Problem für die Energiewende werden.

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