https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/energiepolitik/f-a-z-exklusiv-betriebe-beschweren-sich-bei-merkel-wegen-netzkosten-14746396.html

F.A.Z. exklusiv : Betriebe beschweren sich bei Merkel wegen Netzkosten

  • Aktualisiert am

Wer zahlt wie viel für das Stromnetz? Bild: dpa

Aktuell zahlten Regionen, die durch die hohe Produktion von Ökostrom am meisten zum Gelingen der Energiewende beitragen, auch die höchsten Kosten. Nun haben sie der Kanzlerin einen Brief geschrieben.

          1 Min.

          Im Streit um die ungleiche Verteilung der Kosten für das deutsche Stromnetz haben sich 86 Unternehmen und Wirtschaftsverbände aus Nord-, Ost- und Süddeutschland an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gewandt. Unter der Überschrift „für mehr Fairness und Wettbewerbsgerechtigkeit“ protestieren sie dagegen, dass der demnächst aus dem Amt scheidende Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) die zugesagte bundesweite Angleichung der Netzentgelte nicht in dem neuen Gesetz geregelt hat, über das das Bundeskabinett an diesem Mittwoch befinden will.

          Aktuell zahlten die Regionen, die durch die hohe Produktion von Ökostrom am meisten zum Gelingen der Energiewende beitrügen, auch die höchsten Kosten dafür, heißt es in dem Protestbrief, welcher der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vorliegt. Darin appellieren die Unterzeichner an Merkel, „eine politische Lösung für die Vereinheitlichung der Übertragungsnetzentgelte in dieser Legislaturperiode herbeizuführen“.

          Unterzeichnet haben den Protestbrief energieintensiv produzierende Betriebe der Stahl-, Chemie-, Glas- und Papier-, auch aus der Strombranche. Darunter sind Stahlwerke aus Brandenburg (Riva), Thüringen, Sachsen (Edelstahlwerke) und Hamburg (Arcelor Mittal).

          Unterschrieben haben der Bahnausrüster Bombardier und der französische Energiekonzern Total ebenso wie der Chemiekonzern Dow, die in Bayern beheimatete Wacker Chemie oder der Hamburger Fahrzeughersteller Jungheinrich. Auf der Liste stehen Industrie- und Handelskammern, Unternehmensverbände wie Städte und Gemeinden.

          Weitere Themen

          Tarifrunde endet ohne Ergebnis Video-Seite öffnen

          Öffentlicher Dienst : Tarifrunde endet ohne Ergebnis

          Die dritte Tarifrunde für rund 2,4 Millionen Angestellte von Bund und Kommunen ist gescheitert. In den Verhandlungen sei es nicht möglich gewesen, einen sozial gerechten Abschluss zu erreichen, sagte Verdi-Bundeschef Frank Werneke in Potsdam.

          Topmeldungen

          Auf dem Weg: Ein ICE verlässt den Frankfurter Hauptbahnhof.

          Geldsegen für die Schiene : Die Bahn im Glück – und im Zugzwang

          Die Deutsche Bahn musste tief sinken, damit die Politik den Ernst ihrer Lage erkennt. Doch bald fließt das Geld, dann gibt es für Verspätungen und unzufriedene Kunden keine Ausreden mehr.
          Carbonara aus Italien? Laut einem italienischen Professor stammt das Gericht eigentlich aus Chicago.

          Italienische Traditionsküche : Kommt die Carbonara aus Amerika?

          Carbonara aus Illinois, Parmesan aus Wisconsin: Ein italienischer Professor für Geschichte der Ernährung behauptet, dass viele traditionelle italienische Speisen gar nicht aus Italien kommen. Die Aufregung ist groß.
          Eine Lehrerin schreibt in einer Grundschule in Baden-Württemberg Wörter an eine Tafel.

          Baden-Württemberg : Lehrer sollen künftig mehr arbeiten

          Die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper will mit einem Maßnahmenpaket den Lehrkräftemangel bekämpfen. Darunter wird wohl die „Work-Life-Balance“ der Lehrer leiden.

          Newsletter

          Immer auf dem Laufenden Sie haben Post! Die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Sie können bis zu 5 Newsletter gleichzeitig auswählen Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.
          Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen.