KfW-Kreditlinie ausgeschöpft : Uniper beantragt weitere 4 Milliarden Euro
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Das Uniper-Steinkohlekraftwerk Heyden Bild: dpa
Der Energiekonzern Uniper leidet unter steigenden Gaspreisen. Der Staat hat mit Kreditlinien in Höhe von neun Milliarden Euro geholfen. Doch die Mittel sind mittlerweile ausgegeben.
Der Liquiditätsbedarf beim Energiekonzern Uniper weitet sich angesichts steigender Gaspreise und zunehmender Lieferbeschränkungen aus. Zur Stabilisierung habe der Konzern eine Erhöhung der KfW-Kreditfazilität um 4 Milliarden Euro beantragt, teilte Uniper am Montagmittag in Düsseldorf mitteilte.
Mit heute erhaltenen 2 Milliarden Euro sei der bestehende Kreditrahmen von bislang 9 Milliarden Euro der staatlichen KfW-Bank vollständig ausgeschöpft. Die Uniper-Aktie fiel daraufhin in Richtung ihres Tagestiefs.
Uniper hatte im Juli staatliche Hilfen beantragt und sie zwei Wochen später zugesichert bekommen. Die KfW-Kreditlinie ist Teil des Rettungspakets. Der Düsseldorfer Konzern muss wegen der Drosselung der russischen Lieferungen über die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 Gas am Markt teurer einkaufen, um Verträge zu erfüllen. Das führt zu Liquiditätsproblemen.
Der Konzern spielt eine zentrale Rolle für die deutsche Energieversorgung und beliefert über 100 Stadtwerke und Industrieunternehmen.