Elon Musk soll Vertraulichkeit verletzt haben
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Ein Drama in zahlreichen Akten: Der Wirbel um die geplante Twitter-Übernahme durch Elon Musk legt sich nicht. Bild: Reuters
Twitter-Anwälte erheben im Kaufprozess Vorwürfe gegen den Milliardär. Musk will falsche Konten prüfen.
cbu./dpa-AFX. Berlin ⋅ Die Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter ist noch längst nicht in trockenen Tüchern, aber schon ist klar, dass sie für Tech-Milliardär Elon Musk Ärger bedeutet. Die Anwälte des Unternehmens haben ihm den Bruch einer Vertraulichkeitsvereinbarung vorgeworfen, wie Musk am Wochenende selbst einräumte. Aus Sicht der Rechtsabteilung habe er zu viel über die Vorgehensweise von Twitter bei der Ermittlung sogenannter Bot-Konten verraten. Diese werden nicht von Menschen genutzt, sondern setzen über eine Software automatische Tweets ab.
Der Umgang mit diesen Bot-Konten ist angeblich der Grund dafür, warum sich der Kauf überraschend verzögert. Musk hatte am Freitag erklärt, der Deal zur Übernahme von Twitter sei vorläufig ausgesetzt. Er wolle erst Berechnungen dazu abwarten, dass Konten, hinter denen keine echten Nutzer stecken, tatsächlich weniger als 5 Prozent ausmachten. Die Zahl der Konten ist wichtig, um den Wert einer Onlineplattform zu ermitteln, denn nur echte Nutzer können für wichtige Kenngrößen wie „Umsatz je Nutzer“ herangezogen werden. Der Kurs der Twitter-Aktie war nach der Nachricht über die Verzögerung des Deals stark gesunken. Musk versicherte zwar, dass er weiterhin an der Übernahme interessiert sei. Allerdings ist die Sprunghaftigkeit des reichsten Mannes der Welt legendär.
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