
Fachkräfte, auf nach Deutschland!
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Fachkräfte - so wie hier auf einer Autobahnbaustelle in Mecklenburg-Vorpommern - sind überall in Deutschland Mangelware. Bild: dpa
Das Einwanderungsgesetz kann die Situation für Fachkräfte nicht im Alleingang lösen. Entschlossen anwerben, aber auch entschlossen nachjustieren – das wäre der richtige Weg.
Man hätte es ja kaum noch für möglich gehalten nach dem heftigen Asylstreit in diesem Sommer, nach den Vorfällen in Chemnitz und Horst Seehofers Satz, Migration sei die Mutter aller Probleme, doch CDU, CSU und SPD haben sich tatsächlich auf die Grundzüge für ein Einwanderungsgesetz geeinigt. Der Entwurf des Bundesinnenministeriums soll mit dem Wirtschafts- und dem Arbeitsministerium schon abgestimmt sein. Er geht nun an die anderen Ressorts und könnte noch vor Weihnachten vom Kabinett beschlossen werden. Ganz offiziell bekennt sich Deutschland damit: Wir sind ein Einwanderungsland.
Die Wirklichkeit ist freilich schon weiter. Zuwanderer sind auf dem deutschen Arbeitsmarkt längst unverzichtbar geworden. 3,5 Millionen Ausländer sind hierzulande sozialversicherungspflichtig beschäftigt, fast zwei Millionen mehr als noch 2010. Die meisten kommen aus osteuropäischen EU-Ländern, insbesondere aus Polen und Rumänien. Ohne sie wäre der Beschäftigungsaufschwung der vergangenen Jahre so nicht möglich gewesen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurde sogar mehr als die Hälfte aller neuen Stellen von Ausländern besetzt. Die übrigen entfallen vor allem auf Frauen und ältere Menschen.
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