Für 2,3 Millionen Angestellte : Einigung bei Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst
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Erhalten mehr Geld: Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst. Bild: dpa
Gute Nachrichten für 2,3 Millionen Angestellte von Bund und Kommunen: Sie können sich nach zähem Ringen über ein Einkommensplus freuen.
Bei den Tarifverhandlungen für 2,3 Millionen Angestellte im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer eine Einigung erzielt. Wie am Sonntag die Gewerkschaft Verdi am Sonntag mitteilte, steigen die Einkommen um 4,5 Prozent in der niedrigsten Entgeltgruppe und -stufe und noch um 3,2 Prozent in der höchsten Eingruppierung.
Landesbedienstete in der Pflege erhalten eine Steigerung von 8,7 Prozent in der Spitze, für Intensivkräfte wurde eine maximale Steigerung von 10 Prozent vereinbart. Für alle Beschäftigten wird darüber hinaus für das Jahr 2020 eine einmalige Corona-Prämie gezahlt, die nach Einkommensgruppen gestaffelt ist. In den Entgeltgruppen 1 bis 8 beträgt diese 600 Euro, in den Stufen 9 bis 12 liegt sie bei 400 Euro. Die oberen Gruppen (13 bis 15) erhalten 300 Euro, Auszubildende 225 Euro.
Der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke bewertete die Einigung unter den aktuellen Bedingungen als einen respektablen Abschluss, „der für unterschiedliche Berufsgruppen, die im Fokus der Tarifrunde standen, maßgeschneidert ist“. Die Vereinbarung läuft bis zum 31. Dezember 2022. Erfreulich sei es, dass vor allem für untere und mittlere Entgeltgruppen Verbesserungen erreicht werden konnten. Löhne und Gehälter steigen zum 1. April 2021 um 1,4 Prozent, mindestens aber um 50 Euro und zum 1. April 2022 um weitere 1,8 Prozent angehoben. Für Auszubildende steigert die die Bezahlung um 25 Euro. Vom 1. Januar 2023 sinkt die Arbeitszeit der Beschäftigten in Ostdeutschland auf Westniveau.
Eine Pflegefachkraft im Krankenhaus mit derzeit rund 3.540 Euro im Monat wird durch die Einigung mit allen Zuschlägen bis zu 300 Euro mehr erhalten. Die Tarifsteigerung von 4,5 Prozent kommt zustande, wenn man die Steigerung in der untersten Tarifgruppe mit dem Mindestbetrag 50 Euro berechnet. Für die höheren Tarifgruppen gilt dann: eine Steigerung um 1,4 Prozent im April 2021 zuzüglich von einem Zuwachs um 1,8 Prozent im April 2022, was 3,2 Prozent bei einer Laufzeit bis Ende 2022 entspricht.