
Wider das Splitting-Klischee
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Der Druck wächst: Mehr und mehr Finanzwissenschaftler fordern eine Reform des Ehegattensplittings. Bild: dpa
Die heutige Besteuerung von Eheleuten schützt Arbeiter – nicht aber Ärzte, Bauern und Industrielle. Finanzwissenschaftler fordern eine Reform. Dabei sollte das System nicht mit den Steuerklassen verwechselt werden.
Die nicht arbeitende Zahnarztgattin, die keine Kinder und damit viel Zeit hat für Einkaufsbummel mit Freundinnen, ist schon lange Zielscheibe von Gegnern des Ehegattensplittings. Sie ist die Personifizierung eines mutmaßlich ungerechten Steuervorteils. Sie steht für den vom Fiskus alimentierten Müßiggang.
Mehr und mehr Finanzwissenschaftler fordern eine Reform, um den Arbeitsanreiz für den Ehepartner zu erhöhen, der für die Kinder ausgesetzt hat und nun überlegt, wieder in den Beruf zurückzukehren. Der Ruf nach einer Reform klingt vernünftig – ist es aber nicht. Das geltende System bleibt sachgerecht. Es sollte nicht mit den Steuerklassen verwechselt werden. Da ist übrigens schon einiges passiert. Mit dem „Faktorverfahren“ wird der Splittingvorteil auf die Ehepartner verteilt.
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