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Hannover Messe : Merkel: Dritte Corona-Welle „vielleicht die härteste“

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Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einem Termin in Berlin (Archivbild) Bild: dpa

Die Infektionszahlen seien aktuell viel zu hoch, mahnt die Kanzlerin bei der Eröffnung der Hannover Messe. Im Kampf gegen die dritte Welle setzt sie vor allem auf Tests und Impfungen. Die Wirtschaft leide derzeit unterschiedlich stark.

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          Bundeskanzlerin Angela Merkel will zur Eindämmung des anhaltenden Anstiegs der Corona-Infektionen vor allem auf Tests und Impfungen setzen. „Wir müssen sagen, dass diese dritte Welle für uns vielleicht die härteste ist“, sagte die CDU-Politikerin am Montag zur Eröffnung der digitalen Industrieschau Hannover Messe. Die Infektionszahlen seien aktuell viel zu hoch, die Auslastung der Intensivstationen nehme wieder zu. Um die Welle zu brechen, sei „die wichtigste Waffe, die wir haben, das Impfen“, betonte Merkel. „Und das Testen hilft uns, eine Brücke zu bauen, bis das Impfen wirkt.“

          Die weitere Wirtschaftsentwicklung hänge entscheidend davon ab, inwieweit die Ansteckungen möglichst schnell unter Kontrolle gebracht werden können, erklärte die Kanzlerin. Sie forderte ein gemeinsames Vorgehen auf der Welt zur Pandemiebekämpfung. „Denn selbst eine schnelle Impfung unserer Bevölkerung ist noch keine Garantie dafür, dass sich weltweit nicht auch weitere Virusmutationen verbreiten, gegen die unsere Impfstoffe dann nicht mehr oder weniger gut wirken.“ Auch der Zugang von ärmeren Ländern zu den Impfstoffen sei von globaler Bedeutung.

          Gleichzeitig müsse Europa mit Blick auf internationale Lieferketten widerstandsfähiger werden, sagte Merkel. Es sei wichtig, die Unabhängigkeit Deutschlands und Europas strategisch zu stärken – auch bei der Produktion der Corona-Impfstoffe. Das bedeute jedoch nicht, die Zusammenarbeit mit anderen Wirtschaftsräumen einzuschränken.

          Die weitere Wirtschaftsentwicklung hänge entscheidend davon ab, inwieweit das Infektionsgeschehen wieder unter Kontrolle gebracht werde. Die deutsche Wirtschaft sei derzeit zweigeteilt, sagte Merkel. „Die Industrie erweist sich in dieser Krise als sehr robust. Der Dienstleistungssektor hingegen leidet stark unter den Einschränkungen.“

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