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Steigende Preise : DIW-Chef Fratzscher warnt vor „Inflationspanik“

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Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), während eines Interviews in seinem Büro. Bild: dpa

Die Angst vor permanent höheren Preisen ist laut DIW-Präsident Fratzscher überzogen. Im Jahre 2022 werde die Teuerungsrate bei 2,5 Prozent liegen. „Wir sollten nicht in Inflationspanik verfallen“.

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          Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, rechnet für Deutschland mit einem kurzfristigen Anstieg der Inflation bis Jahresende und einer anschließenden Entspannung. „Ich gehe davon aus, dass sich die Teuerung zum Jahresende bis auf 5,0 Prozent bewegen könnte“, sagte Fratzscher der Zeitung „Augsburger Allgemeinen“. Allerdings dürfe man die Entwicklung nicht überbewerten, so der Ökonom: „Wir rechnen für das gesamte Jahr 2021 mit einer Inflationsrate von 3,0 Prozent, was nicht dramatisch ist.“

          Das DIW gehe davon aus, dass für Deutschland in 2022 eine Teuerung von 2,5 Prozent anstehe. Die Chancen stünden gut, dass sich die Inflation wieder auf etwa 2,0 Prozent einpendele. „Wir sollten also einen kühlen Kopf bewahren und nicht in Inflationspanik verfallen“, so der DIW-Präsident. Fratzscher erklärte auch, dass ohne Steuererhöhungen in Deutschland kein Weg an zusätzlichen Schulden vorbeiführen werde: „Alle Rechnungen zeigen uns, dass der deutsche Staat in den nächsten zehn Jahren jedes Jahr 50 Milliarden Euro für mehr Klimaschutz und den Ausbau der Digitalisierung braucht.“

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