„Die Deutschen sagen immer nur: Oh Gottogott!“
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Peter Altmaier in einem autonomen Fahrzeug des Unternehmens Zoox Bild: dpa
Beim Besuch von Wirtschaftsminister Altmaier im Silicon Valley trifft amerikanisches Selbstbewusstsein auf deutsches Bedenkentum. Ob das noch was wird mit einem deutschen Google?
Acht Versuche hat Kati Schmidt gebraucht, dann hatte sie ihre heiß ersehnte Greencard, die Erlaubnis, in den Vereinigten Staaten nach Belieben zu leben und zu arbeiten. Seitdem hat die Deutsche, Mitte dreißig, viel gemacht. Sie hat in der Zentrale der Übernachtungsplattform Airbnb in San Francisco gearbeitet, gekündigt, eine Auszeit genommen, eine Online-Partnerbörse gegründet, jetzt macht sie gerade einen Podcast und sondiert, was sonst noch so geht. Auf die Frage, was der größte Unterschied zwischen Deutschland und Amerika ist, berichtet sie von ihrer Kündigung bei Airbnb: „Meine Freunde in Amerika sagten: Glückwunsch! Meine Familie in Deutschland sagte: Oh Gottogott, was tust du?“
Schmidt erzählt die Geschichte bei einem Mittagessen mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), der derzeit im Silicon Valley ist, dem Zuhause der amerikanischen Technikbranche. Ob Google, Facebook oder Apple: Mit einer Mischung aus Skepsis und Neid schauen die Deutschen auf den Erfolg dieser einstigen Start-ups, die längst zu den wertvollsten Unternehmen der Welt aufgestiegen sind. Altmaier will, wie schon etliche Wirtschaftsminister vor ihm, herausfinden: Warum gelingt den Amerikanern das Gründen und Großziehen von Digitalunternehmen so viel besser als uns?
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