Wie viel Hass erkennt Facebook?
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Protest vor der Facebook-Niederlassung auf den Philippinen Bild: dpa
Soziale Netzwerke sollen Schikane im Netz verhindern. Im Interview erklärt Facebooks Leiter für Künstliche Intelligenz, warum das Problem schwer in den Griff zu bekommen ist: Die Technik kann noch zu wenig.
Herr Pesenti, warum schenkt Facebook als kommerzielles Unternehmen eigentlich die Forschung an Künstlicher Intelligenz (KI) der Mitarbeiter einfach so her?
Gute Frage. Ein Grund ist: Facebook ist ein, wenn nicht der größte, Konsument von Künstlicher Intelligenz auf der Welt. Allerdings verkaufen wir KI nicht, wir betreiben keine Cloud-Plattform, über die wir unsere Dienste vertreiben.
Sondern?
Wir versuchen einfach nur, unser Angebot so gut wie möglich zu machen. Insbesondere versuchen wir sicherzustellen, dass Qualität und Sicherheit so hoch wie möglich sind. Wenn ich eine perfekte KI hätte, um Inhalte – Texte, Fotos und Videos – zu moderieren, würde das unser Leben beträchtlich erleichtern. Wir haben also viel mehr davon, wenn sich das Fach insgesamt weiterentwickelt, als wir quasi durch unsere eigene Arbeit bereitstellen. Zweitens entwickelt sich das Fach derzeit so schnell weiter, dass niemand allein Schritt halten und alles überblicken kann – eigentlich befindet sich die Erforschung in einem sehr gesunden Zustand, der sich selbst fördert. Übrigens ist das Fach schon seit jeher sehr offen, wenn es darum geht, eigene Forschungsergebnisse zu veröffentlichen oder durch die Konferenzen.
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