Medizinisch-technische Assistenten bearbeiten im Labor Wisplinghoff Abstriche von Corona Tests Bild: dpa
Unternehmen könnten schneller wieder öffnen, wenn sie wüssten, ob ihre Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert sind. Deshalb arbeiten Kliniken, Testlabore und IT-Dienstleister gemeinsam an einem digitalen Gesundheitszertifikat.
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Deutschland ist nicht gerade bekannt für besonders schnelle Digitalisierungsprojekte im Gesundheitssektor. Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus und die Einschränkung auf Gesellschaft und Wirtschaft beschleunigen aber Zusammenarbeit selbst in einem Bereich, der ohnehin derzeit besonders gefordert ist. So haben sich erst vor gut drei Wochen verschiedene Hersteller medizinischer Geräte mit Laboren, Kliniken und Unternehmen zusammengetan, um eine Art digitalen Corona-Impfpass zu entwickeln. An diesem Donnerstag will das Konsortium sein Gesundheitszertifikat vorstellen.
Rund um die Uniklinik in Köln hat sich das Konsortium gebildet, um nach eigener Aussage ein schnelles Anfahren der Wirtschaft wieder zu ermöglichen. In dem digitalen Gesundheitszertifikat soll der Corona-Status einer getesteten Person abgelegt werden und dann auf freiwilliger Basis nicht nur für Patienten und das Gesundheitswesen, sondern eben auch für Unternehmen nutzbar gemacht werden. Damit könnten etwa Verwandte ihre Angehörigen in Pflegeeinrichtungen besuchen, sich Mitarbeiter in systemrelevanten Einrichtungen ausweisen oder etwa internationale Flüge wieder unter Auflagen stattfinden. Um zu „einem normalen sozialen Leben“ zurückkehren zu können und die Wirtschaft wieder hochzufahren, sei die Vorlage eines „unanfechtbaren authentischen medizinischen Corona-Testergebnisses“ ein entscheidendes Element, heißt es in dem Strategiepapier, das der F.A.Z. vorab vorliegt.
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