Der Chip-Krieg
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Ein Besucher begutachtet einen Flashspeicher auf der „China International Big Data Industry Expo“ 2019 in chinesischen Guiyang. Bild: dpa
Computerchips sind das neueste Machtinstrument, das Amerika gegen China einsetzt. Dahinter steht eine eng verflochtene Industrie, die bis in den deutschen Mittelstand hineinreicht.
Ein klitzekleines kompliziertes Kunstwerk steht nun im Zentrum des gravierenden Großkonflikts zwischen Washington und Peking – der Mikrochip. Er ist ein Element, auf dem der Siegeszug der Informationstechnologie gründet, steckt heute in nahezu jedem elektrischen Gerät. Seine Produktion ist enorm anspruchsvoll und teuer. Nur noch ganz wenige Unternehmen können die feingliedrigsten Strukturen kommerziell erfolgreich herstellen. Sie benötigen dafür teure Maschinen, die fehlerfrei funktionieren müssen im Nanometerbereich. Das ist eine Größenordnung, die mit dem bloßen Auge nicht mehr zu erkennen ist. Hochmoderne Halbleiterfabriken kosten Milliarden, mehr als Kernkraftwerke.
Politisch besonders brisant ist indes: Die führenden Fertigungsanlagen stehen ausgerechnet im geographischen Schmelztiegel der amerikanisch-chinesischen Auseinandersetzung – auf der Insel Taiwan. Dort hat der Auftragsfertiger TSMC seinen Sitz, das Kürzel steht für Taiwan Semiconductor Manufacturing Company.
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