Was die deutsche Anti-Corona-App den asiatischen voraus hat
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Entlang der Markierungen: Soldaten der Bundeswehr testen die App in der Berliner Julius-Leber-Kaserne. Bild: dpa
Viele Menschen sind skeptisch gegenüber Verfolgungs-Apps, die das Virus bremsen sollen – auch wenn dafür der totale Lockdown aufgehoben wird. Doch die deutschen App-Pläne sind fundamental anders als die aus China. Eine Analyse.
Es sieht schon ein wenig lustig aus, als der Trupp Soldaten, mit bunten Bändern und Nummern beklebt, durch einen Saal in der Berliner Julius-Leber-Kaserne huscht. Immer strikt den Markierungen auf dem Boden folgend, in vorgegebenem Abstand zum Nebenmann. Doch die Versuchskaninchen in Flecktarn versehen einen wichtigen Dienst: Sie testen eine Tracking-App, die im Kampf gegen das neuartige Coronavirus bald viele Deutsche auf ihren Handys haben könnten – um die seit nun fast drei Wochen andauernden tiefen Eingriffe in das öffentliche Leben lockern zu können.
Das kleine Österreich ist dem großen Deutschland in dem Versuch, der Corona-Krise per App zu begegnen, schon einige Zeit voraus. Während in Deutschland seit der Wochenmitte die ersten Tests mit der Bundeswehr laufen, haben sich in Österreich schon mehr als 100.000 Leute freiwillig eine solche App auf ihr Handy geladen. Das Ziel: Im Falle eines positiven Testergebnisses soll ein an der Lungenkrankheit Covid-19 Erkrankter die Menschen, mit denen er in den vergangenen 48 Stunden in Kontakt stand, per Tastendruck warnen können.
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