
Künstliche Intelligenz : Deutschland muss das selbst können
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Das Sprachsynthese-System ChatGPT kann Texte von bemerkenswerter Qualität erzeugen. Bild: AP
KI-Sprachsysteme à la ChatGPT beeindrucken durch ihre immer größere Leistungsfähigkeit. Es reicht künftig nicht, solche Angebote einfach einzukaufen von den führenden Konzernen Amerikas.
Natürlich könnten die großen deutschen Unternehmen theoretisch auch einfach abwarten, welche Künstlichen Intelligenzen (KI) à la ChatGPT ihnen die amerikanischen Informatik-Konzerne Alphabet, Meta oder Microsoft (über OpenAI) dereinst anbieten werden – und dann dort die entsprechenden Dienste einkaufen, wie sie das bisher so oft getan haben, wenn es um äußerst nützliche Software geht.
Zugleich muss unser Land jedoch in der Lage sein, hier konkurrenzfähige eigene Angebote zu machen. Denn die derzeit so angesagten KI-Sprachsysteme sind so leistungsfähig, dass sie – in Kombination mit besseren Sensoren und noch schnelleren Rechnern – grundlegend verändern könnten, wie wir mit IT umgehen und sie nutzen.
Darum braucht es hierzulande eine kritische Größe an Menschen, Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die genau verstehen, wie und warum diese Systeme funktionieren, welche Algorithmen und welche Hardware es dafür braucht. Zum Glück gibt es auch unabhängig von der nun lancierten „LEAM“-Initiative etwa das beeindruckende Start-up Aleph Alpha oder das aufgerüstete Leibniz-Rechenzentrum in Garching. Doch mehr kann nur nützlich sein angesichts dieser Tragweite.